Ausstellung in Erinnerung an Ernst Emil Schlatter

Die Austellung findet in der Mehrzweckhalle Uttwil statt.

Es gelten die aktuellen Regeln zu COVID-19

Anfragen zu Führungen für Gruppen sind an untenstehende Komitee-Adresse erbeten.

Marco Zumkehr, Im Müsli 5, 8592 Uttwil, fam.zumkehr@bluewin.ch

Der Eintritt ist gratis. Für die Deckung der Unkosten freuen wir uns über jeden freiwilligen Beitrag.

Anreise: Kostenlose Parkplätze stehen bei der Mehrzweckhalle zur Verfügung. Der Bahnhof befindet sich nur fünf Gehminuten entfernt.

Plakat Seenachtsfest 1923

Die Gesellschaft FROHSINN Uttwil präsentiert vom 25. September bis 10. Oktober 2021 in der Mehrzweckhalle Uttwil eine umfassende Ausstellung zum Schaffen des Grafikers, Zeichners und Malers Ernst Emil Schlatter.

Noch nie wurde das künstlerische Werk von Ernst E. Schlatter so facettenreich gezeigt, wie es in diesem Herbst im Rahmen des kulturellen Zyklus «100 Jahre Künstlerkolonie Uttwil am Bodensee» ausgestellt wird. Damit soll die Erinnerung an die Person und das Schaffen dieses vielseitig begabten Uttwiler Künstlers neu geweckt werden.

Das Fundament der künstlerischen Karriere legte der im Jahre 1883 geborene Schlatter mit einer Lehre als Lithograf in Zürich (1898-1902), gefolgt von Studienjahren in Stuttgart (1905-1907). Danach spezialisierte er sich auf Plakate und entwickelte neue Techniken für die Anwendung der Farblithografie. Unter anderem schuf Schlatter hervorragende Tourismus-Plakate, so auch für die Rätische Bahn und für die Mittel-Thurgau-Bahn.

 

Vielleicht verliebte sich der Stadt-Zürcher schon bei seinen frühen Reisen auf der Motiv-Suche im Thurgau in seine spätere Wahlheimat am Bodensee.

Ernst E. Schlatter in seinem Atelier. ca. 1930

Nach sehr erfolgreichen Jahren als Lithograf bei der Kunstanstalt Wolfensberger und als Dozent an der Kunstgewerbeschule Zürich zog es Schlatter weg aus der Stadt, um in einem ruhigen und inspirierenden Umfeld seiner Leidenschaft als Maler nachgehen zu können.

1920 siedelte Schlatter mit seiner Familie von Zürich nach Uttwil über. Zuerst wohnten sie in der «Seeburg» bei der Fabrikantenfamilie Schubert. Bald aber fanden Schlatters ein Grundstück direkt am See und liessen sich ein Wohn- und Atelierhaus erbauen, welches sie 1925 beziehen konnten.

Thurgauer Landschaften und Darstellungen aus der Bergwelt waren seine liebsten Motive. Aber auch Stillleben und Karikaturen – so auch für die Satirezeitschrift «Nebelspalter» – gehören zum Werk. Weiterhin erhielt Schlatter aber auch viele Aufträge für Plakate und Illustrationen. Zudem schuf er Porträts von unzähligen berühmten Zeitgenossen und ganze Serienwerke in Mappen- und Postkartenformat. Viele Werke zeugen auch von seinen Reisen in der Schweiz, nach Süddeutschland, nach Italien und 1952 zu seiner Tochter nach Südrhodesien (heute Simbabwe).

Schlatter blieb seiner Wahlheimat Uttwil bis zu seinem Tod im Jahre 1954 treu. Noch heute erinnern sein Grabstein unter der Trauerweide auf dem Friedhof bei der Kirche Uttwil und die Schlatter-Strasse im Osten von Uttwil an den angesehenen Einwohner.